Traumatherapie

körperorientierte Traumatherapie

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Jeder Mensch hat einen individuellen Prozess, eine eigene spezielle Lebensgeschichte, besondere Bedürfnisse und Ziele. Daher kann der Verlauf einer Therapie für jede Person eine ganz unterschiedliche Erfahrung sein.

Ich bespreche mit Ihnen die Phasen und Behandlungsmethoden auf einer klaren und verständlichen Art und Weise, mache Ihnen Vorschläge und erkläre Ihnen die mögliche Vorgehensweise.

Sie entscheiden immer selbst, welche Angebote Sie im Rahmen Ihrer Therapie annehmen möchten und welche nicht.


Was bedeutet „Trauma“?

Im Kontext der Traumatherapie bedeutet ein Trauma »eine seelische Wunde«. Diese beschreibt eine oder mehrere Ereignisse, welche die Person zutiefst erschüttert haben. Solche Ereignisse können die Physiologie des Gehirns beeinflussen und haben somit Auswirkungen sowohl auf den Körper als auch auf die Psyche. Dadurch kann ein traumatisches Erlebnis den kompletten Organismus eines Menschen beeinträchtigen.

Es können sowohl Personen, die direkt von dem traumatischen Erlebnis betroffen waren, als auch Angehörige oder Zeug*innen unter Traumafolgesymptomen leiden.

Im Leben gibt es viele potentiell traumatische Ereignisse. Wie die einzelne Person darauf reagiert, ist jedoch unterschiedlich. Es muss nicht jedes traumatische Ereignis ein „Trauma“ und eine darauf folgende Traumafolgestörung auslösen. Dabei ist die subjektiv wahrgenommene seelische und/ oder körperliche Bedrohung ausschlaggebend. Eine Trennung oder ein Todesfall kann bei einer Person größere physiologische und psychische Reaktionen hervorrufen als eine Naturkatastrophe oder ein Unfall und umgekehrt. Es gibt auch einen Unterschied, ob diese Ereignisse in der Kindheit, Jugend oder im Erwachsenenalter stattgefunden haben.

 

Welche Symptome könnten Auftreten?

Zustände, die die Person erfahren könnte:

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  • Wiedererleben des traumatischen Erlebnisses (Intrusionen)

  • Flashbacks (unkontrolliertes Auftauchen von Bildern traumatischen Erlebnisse, Nachhallerinnerungen)

  • Vermeidung

  • Nervosität und Unruhe

  • Konzentrationsstörungen

  • Albträume

  • Schlafstörungen

  • Überwachsamkeit, Schreckhaftigkeit

  • Reizbarkeit, Ärger, Wut, Ängste, Traurigkeit

  • Verändertes Selbst- und/oder Weltbild

  • Depressive Verstimmung

  • Der Verlust von Grundüberzeugungen und dem Grundvertrauen

  • Die Reaktivierung von früheren Traumatisierungen

  • Amnesie (Gedächtnisslücken)

  • Depersonalisation oder Depersonalisierungserleben (sich selbst fremd, unwirklich erleben)

  • Derealisation oder Derealisationserleben (eine zeitweilige oder dauerhafte veränderte Wahrnehmung der Umwelt)

  • Identitätsunsicherheit, Identitätsänderung

  • Soziale Isoliertheit

  • Probleme bei Kontakten zu anderen Personen

  • Beziehungs- und Bindungsprobleme, u. a.

Es können bei Personen verschiedene Symptome und unterschiedliche Probleme auftreten, da wir als Menschen alle unterschiedlich und einzigartig sind und mit schwierigen Situationen anders umgehen. Gründe für die unterschiedlichen Reaktionen und Bewältigungsmechanismen sind unter anderem auch genetische Veranlagungen, unsere Kernfamilie (in was für einem Umfeld wir aufgewachsen sind), eine unterschiedliche Sozialisierung, verschiedene kulturelle Werte und Glaubenssätze und ebenso unser aktuelles soziales Umfeld.

was sind traumafolgestörungen?

Anpassungsstörung, Akute Belastungsreaktion, Die Posttraumatische Belastungsstörung, Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung, Dissoziative Identitätsstörung, Somatoforme Störungen, Bindungstraumata in der Kindheit bzw. Bindungsstörung.

was sind Mögliche begleitende Diagnosen?

Depressive Verstimmung, Bipolare Affektive Störung, Borderline Persönlichkeitsstörung, Burn Out, Anpassungsstörung, Bindungsstörung, Alkoholabhängigkeit, Medikamenten- oder Drogenabhängigkeit, Persönlichkeitsstörungen, Somatoforme Störungen, Angststörungen, Essstörungen, Zwangsstörungen u.a.

Es kann sein, dass Personen, die an einer Traumafolgestörung leiden, zuerst andere Diagnosen bekommen, da manchmal diese Diagnosen eine auffälligere Symptomatik aufzeigen und daher leichter zu diagnostizieren sein können. Es können auch mehrere Diagnosen und Symptome gleichzeitig vorhanden sein.

Für mich steht die Person als Ganzes und nicht die Diagnose im Vordergrund. Die Informationen zu den Symptomen und Diagnosen, die ich aufgelistet habe, sollen dazu dienen einen allgemeinen Überblick zu vermitteln und Sie über dieses Thema zu informieren.

Um was geht es in der Traumatherapie?

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„Traumata geben Menschen das Gefühl, entweder jemand anders (some body else) oder niemand (no body) zu sein. Um ein Trauma überwinden zu können, brauchen wir Hilfe bei dem Bemühen, den Kontakt zu unserem Körper, und damit zu uns selbst, wiederherzustellen.“ (Van der Kolk, 2017, S.295)

Als Folge eines traumatischen Erlebnisses kann es sich anfühlen, als wären Teile sowohl emotional als auch körperlich abgeschnitten.

Dadurch können viele verschiedene Symptome auftauchen, die die Person im Alltag so sehr einschränken und belasten, dass sie mehr und mehr Situationen, Aktivitäten und auch soziale Kontakte vermeidet, damit sie von diesen nicht überfordert wird und nicht von körperlichen und emotionalen Reaktionen überflutet wird.

Psychisches Leiden kann sich auch in Form von körperlichen Symptomen bemerkbar machen. In so einem Fall kann es sein, dass es keinen organischen Ursprung für das Leiden gibt und Medikamente auch nicht helfen. Das heißt aber nicht, dass das Leiden weniger wichtig und beachtenswert ist.

Für mich ist es wichtig den Menschen als Gesamtkonstrukt von Gehirn, Geist und Körper wahrzunehmen, da diese Teile stets in Interaktion miteinander und der Mensch als Ganzes in Interaktion mit sich selbst und seinem Umfeld steht. Es ist wesentlich herauszufinden, was den einzelnen Teilen unseres Organismus als auch uns als gesamte, komplette Einheit gut tut. Daher befürworte ich eine ganzheitliche Herangehensweise.

In unserer Gesellschaft kommt es oft zu Situationen in denen Personen sowohl Ihr eigenes als auch das Leiden von anderen Personen nicht gut genug verstehen und infolge dessen dieses nicht einsehen oder würdigen können.

Jeder Schmerz und jedes Leiden sollte jedoch ernst genommen und gewürdigt werden.

Es geht in der Traumatherapie darum, den therapeutischen Raum und den therapeutischen Prozess als sicheren Ort dafür zu nutzen den erlebten Schmerz der Klientin/des Klienten zu würdigen und gemeinsam daran zu arbeiten, wie sich die Klientin/der Klient am besten helfen kann.


There is a crack in everything, that’s how the light gets in.
— Leonard Cohen

ziele der traumatherapie

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  • Ein eigenes Körpergefühl entwickeln

  • Sich im eigenen Körper sicher fühlen

  • Nicht mehr von schlimmen Erinnerungen überflutet werden

  • Lernen, achtsam mit sich und seinem Umfeld zu sein

  • Selbstmitgefühl und Selbstwirksamkeit entwickeln

  • Sich entspannen lernen

  • Lebensfreude und Lebendigkeit entwickeln

  • Träume und Ziele entwickeln

  • Eigene Stärken und Talente wahrnehmen

  • Im liebevollen und sicherem Kontakt zu sich und zu anderen sein

Das sind allgemeine mögliche Ziele einer Traumatherapie. Es ist mir sehr wichtig im Laufe jeder individuellen Therapie die aktuellen Bedürfnisse, Wünsche und Ziele der Klientin/des Klienten in den Mittelpunkt zu stellen. Ich glaube nicht, dass es einen einzigen Behandlungsplan gibt, der für jede Person funktioniert. Daher sollte die Vorgehensweise an die Probleme, an die Stärken, an den Rhythmus und an das Tempo der einzelnen Klientin/des Klienten angepasst sein.


Bei Interesse über die Methoden und Ansätze, mit denen ich arbeite, können Sie sich anbei darüber informieren:


Bei Interesse an einem Erstgespräch, kontaktieren Sie mich gerne: